Internationale offene Trampolin-SDHM

24. November  2001, Uni Heidelberg

 

 

Seit den Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften, die Anfang des Jahres in München stattfanden, blieb es lange ruhig um den studentischen Trampolinsport. Vor allem auch, weil der traditionelle CAU-Cup in Kiel ausgefallen ist. Dieser ungewohnt langen Wettkampfpause setzte die Uni Heidelberg, mit der Ausschreibung der Offenen Süddeutschen Hochschulmeisterschaften (SDHM) ein Ende.

 

Und so kam es, dass am 24. November 2001 ca. 130 Aktive aus zahlreichen deutschen Universitäten, von Kiel bis Freiburg, den Weg nach Heidelberg fanden. Sogar aus der Schweiz reiste eine Mannschaft der Uni Zürich an.

 

Diejenigen die bereits schon am Vorabend anreisten, nutzen die letzten Trainingseinheiten noch sehr intensiv. Nein, nicht um sich für den bevorstehenden „Ernstfall“ vorzubereiten, sondern als Treffpunkt, um alte Freunde zu begrüssen und um neue Kontakte zu knüpfen. Bei einigen sogar, hielt die Wiedersehensfreude noch bis in die frühen Morgenstunden an. Es konnten gar keine Zweifel aufkommen: der Spaß stand wieder mal im Mittelpunkt.

 

Das Organisationskomitee um Markus Schmitt übernahm den interessanten Austragungsmodus, den die Karlsruher bei der letzten SDHM eingeführt hatten (siehe JUMP! Ausgabe 1/2001). Die nach Schwierigkeit gestaffelten Pflichtübungen sprachen sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene und Könner an. Wie schon ein Jahr zuvor bestanden die Teams aus 3-4 Turnern und/oder Turnerinnen, die im Pflichtdurchgang drei Synchronübungen, von drei verschiedenen Paaren, zeigen mussten. Für den Kürdurchgang waren Einzelübungen vorgesehen. Dieser Wettkampfmodus scheint sich langsam aber sicher zu etablieren, denn das Feedback war erneut sehr positiv. Lobenswert war wiederum die eingerichtete „Springer-Börse“. Hier konnten sich unvollständige Teams durch das Gründen von Wettkampfgemeinschaften ergänzen. Damit erhielten auch diejenigen Aktiven, die alleine ihre Universität vertreten mussten, eine Chance am Wettkampf teilzunehmen.

 

Es standen zwei Kampfgerichte zur Verfügung, die für einen zügigen Wettkampfablauf sorgten. Langeweile konnte keinesfalls aufkommen. Denn wenn man nicht gerade turnen musste, seiner Mannschaft die Daumen drückte oder Beifall für eine exzellente Synchronübung klatschte, dann hatte man eine Menge Spaß beim Austoben in der Aufwärmhalle, wo zwei Trampoline den ganzen Tag standen.

 

Nach dem Pflichtdurchgang konnte sich die WG Mainz/Frankfurt einen guten Vorsprung erarbeiten. Zane Alexander (Uni Frankfurt) zusammen mit den beiden Titelverteidiger Gretje Reinemer und Michael Vid (beide Uni Mainz) zeigten jeweils sehr gute Synchronübungen in der dritten Pflicht. Die Konkurrenz ließ nicht lange auf sich warten und schnell bildete sich eine Verfolgergruppe, die von der Mannschaft aus Heidelberg angeführt wurde. Um den dritten Platz stritten sich die Unis aus Dortmund und Hannover.

 

Im Kürdurchgang schien es zunächst als ob die Konkurrenz aus Heidelberg durch den Abgang von Kristin Koplin nicht mehr an die WG Mainz/Frankfurt herankommen könnte. Da sie aber mit vier Aktiven angetreten waren, verfügten die Heidelberger über eine Streichwertung und konnten somit den Abbruch ausgleichen. Durch einen Patzer direkt nach Übungsbeginn, kam aber auch Michael Vid (Uni Mainz) in’s Straucheln und musste sich durch die umgestellte Übung durchkämpfen. Nun mussten Gretje Reinemer und Zane Alexander die Nerven behalten und nicht „nur“ durchturnen, sondern auch gute Haltung zeigen, damit der Vorsprung in’s Finale gerettet werden konnte. Dies taten die beiden auch und Zane turnte sogar mit seiner Übung (M10) auch die Tages-Höchstschwierigkeit. Auch die Verfolgerteams von Marcel Meyer (Uni Dortmund) und Marcus Kreth (Uni Hannover) zeigten keine Schwächen und die Zuschauer waren auf das Finale gespannt.

 

Die zehn besten Teams durften im Finale noch mal jeweils drei Einzelübungen zeigen. Der Uni Göttingen (mit Bente Rauch), gelang es sogar gleich mit zwei Teams (Platz 7 und Platz 10) unter den ersten zehn zu landen. Alle Finalisten gaben noch mal ihr Bestes, doch an der Spitze gab es keine Veränderungen mehr. Die WG Mainz/Frankfurt (297 Punkten) gewann souverän den Titel mit einem grossen Vorsprung vor der Uni Heidelberg (273,4 Punkten) und Platz drei ging schliesslich an die Uni Dortmund (267,2 Punkten).

 

Vor der Siegerehrung sahen die Zuschauer noch eine Rhönradshow und eine Luftakrobatikvorführung am Trapez. Anschliessend ging es gut gelaunt zur Duschfete, worauf ein leckeres Abendessen und die wohlverdiente Party folgten.

 

Michael Vid, Mainz, 01.12.2001 (Aktivensprecher Trampolin im adh)